11.10.2018Teilen

Reisen zur Monsunzeit in Südostasien

Wie oft habe ich in den letzten Jahren und Wochen gehört, dass Südostasien nur eingeschränkte Reisezeiten hat, da Mann und Frau zur Monsunzeit nicht in diese Region reisen kann. Ich gebe zu, ich habe das selbst lange geglaubt, bevor ich selbst zur Monsunzeit in Thailand und in Südindien war. Und ich kann nur sagen: die Monsunzeit ist für Ayurveda- und Yogareisende überhaupt kein Thema.

Meiner Erfahrung nach sind die Übergangszeiten zur Regenzeit perfekt zum Reisen, da viele den Geheimtipp Regenzeit noch nicht kennen und so meist wenige Touristen zu diesem Zeitpunkt in den Ländern unterwegs sind. Das bedeutet, die Strände, die Naturschauspiele und die kulturellen Sehenswürdigkeiten sind nicht überlaufen und du kannst das Land, die Menschen und die Kultur voll und ganz genießen. So erfährst du, wie die Menschen vor Ort wirklich leben und ihren Alltag gestalten.

Ich war zu Beginn der Regenzeit in Südindien und ja, es gibt an gewissen Tagen starke Regenfälle. Der klassische Tagesablauf war allerdings, dass wir bis 03:00 oder 04:00 Uhr nachmittags Sonnenschein und tropische Hitze hatten und es um ca. 16:00 Uhr zu regnen begann. Nach ein, zwei Stunden intensiven Regens war wieder alles vorbei und die Sonne kam wieder hervor. Für mich und meine Mitreisenden war der Regen oft eine willkommene Abwechslung, um kurz mal Durchzuatmen, ein gutes Buch auf der Terrasse zu lesen oder um dem Regen zuzusehen und seine eigenen Gedanken und Eindrücke in seinem Reisetagebuch festzuhalten. Ich empfand die Regenschauer oft als sehr entschleunigend und hilfreich, um wieder Ruhe ins System zu bekommen.

Gerade die Regenhochsaison, in den regenreichsten Monaten, ist für Ayurveda-Kurende absolut wunderbar. Die Luftfeuchte unterstützt den Körper sanft bei der Reinigung und die ruhigen Stunden des monoton plätschernden Regens haben eine meditative Wirkung. So wird auch die mentale Reinigung bestärkt und die Regenschauer werden zum Genuss, der Kurende ganz in die Gelassenheit des „Nichtstun“ führt. Die Natur lehrt uns: einfach sein.

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Auch für Thailand und Bali kann ich die Regenzeit empfehlen. Durch die vereinzelten Regenschauer, die wir in Thailand in den letzten Jahren erlebt haben, ist es oft zu einem netten Gespräch und zu wundervollen Kontakten mit der lokalen Bevölkerung gekommen. Man hat als Reisender dann wieder Zeit für einen entspannten Kaffee oder eine Kokosnuss in einem der kleinen Cafés oder Restaurants. Man hat die Zeit, um sich mit den Besitzern zu unterhalten, trifft andere Reisende und erfährt etwas über die Dinge, welche die Menschen wirklich bewegen. Eines der Highlights der Monsunzeit sind für mich immer wieder die beeindruckenden Wolkenstimmungen, die nach dem reinigenden Regen aufkommen und am Himmel zu beobachten sind.

Ich liebe es in den tropischen Wäldern oder am Strand gemütlich auf einer Terrasse zu sitzen, den Ausblick auf den weiten Horizont oder die exotische Landschaft zu genießen und das Wolkenschauspiel des Himmels auf mich wirken zu lassen. Die vielen Farbschattierungen, die gewaltigen Wolkenformationen, der erdige Duft der Luft nach diesem reinigenden und fruchtbaren Regen… all das macht es für mich besonders und ist ein weiterer Grund für mich zur Monsunzeit nach Südostasien zu reisen. Vor allem der Besuch eines Tempels auf Bali kann in solch einer Wolkenstimmung zu einem ganz besonders eindrucksvollen Erlebnis werden und die faszinierende Kultur der Balinesen erscheint dem Westeuropäer noch mystischer, noch magischer.

 

 

Hand aufs Herz – nun zu den Hard Facts:

Regenzeit in Bali:

  • Übergang zum Beginn der Regenzeit: Oktober bis November
  • Regenreichste Monate: Dezember bis März
  • Übergang zur Trockenzeit: März bis April

„In den Übergangszeiten ist eine Bali Reise perfekt. Die Balinesen sind noch entspannter und ein paar Tropfen vom Himmel haben die tropische Schwüle für uns angenehmer gemacht. Wir haben die Zeit im Herbst sehr genossen und konnten so unseren Sommer wundervoll verlängern.“ (Reiseteilnehmerin 2018)

 

Regenzeit in Thailand:

  • Übergang zum Beginn der Regenzeit: Juni bis Juli
  • Regenreichste Monate: September bis Oktober
  • Übergang zur Trockenzeit: November bis Dezember

„Wir waren im Oktober und November im Golf von Thailand. Wir hatten in zwei Wochen einen starken Regenschauer, der ca. 1,5 Stunden angedauert hat. Auf Koh Tao war das Meer etwas unruhig sodass wir für zwei Tage nicht Tauchen konnten, doch Schwimmen und am Strand liegen war kein Thema. Die Insel war vollkommen ruhig und entspannt und wir genossen die Ruhe.“ (Eva-Maria Flucher)

 

Regenzeit in Südindien:

  • Übergang zum Beginn der Regenzeit: Ende Mai bis Ende Juni
  • Regenreichste Monate Juli bis August
  • Übergang zur Trockenzeit Anfang September bis Anfang Oktober

„Südindien zu Beginn und im Übergang zur Trockenzeit ist für mich eine der besten Reisezeiten, um Südindien zu erkunden und um sich eine Ayurveda-Kur zu gönnen. Es ist nicht so extrem heiß und es herrscht ein sehr entspanntes Flair in den Hotelanlagen.“ (Eva-Maria Flucher)

Diese Daten sind ungefähre Angaben zu den Regenzeiten in diesen Gebieten. Durch die Klimaveränderung und andere Umwelt-Faktoren, variieren die Regenzeiten in den letzten Jahren immer mehr. Vor allem der Beginn der Regenzeit verschob sich in den letzten Jahren immer weiter nach hinten und die Gebiete sind oft vier bis sechs Wochen länger als gewöhnlich vollkommen trocken. Die Regenschauer verschieben sich meist auf die regenreichste Zeit und in die Trockenzeit, wo es dann manchmal zu zwei bis drei Tagen Regen kommen kann.

Also: Regenzeit ist nicht gleich Regenzeit!
Die Schauer begrenzen sich auf wenige Stunde oder sogar nur Minuten am Tag und sind wie angenehm warme Open-Air-Duschen – ein wunderschönes Erlebnis, dass man Zuhause so eigentlich nicht erlebt. Es regnet in der Regel auch nur alle paar Tage, je nachdem wie die Saison gerade ist und wie sich das Wetter mit der Klimaverschiebung ändert.

 

Mein Fazit:

Die nicht so guten Punkte:

  • Ja, es ist schwül in der Regenzeit und es kann pro Tag zu starken Regenfällen für 1-2 Stunden kommen, normalerweise am Nachmittag.
  • Ja, es kann in gewissen Gebieten zu mehr Mücken kommen (Mückenschutz verwenden).
  • Ja, es kann zu einer Einschränkung der Aktivitäten kommen, vor allem in Nationalparks und bergigen Regionen aufgrund der Regenfälle, sodass gewisse Gebiete für Touristen gesperrt sind.
  • Ja, es kann durch den vielen Regen zu einem vermehrten Aufkommen von Müll kommen, da die Bäche und Flüsse alles aus dem Landesinneren Richtung Meer transportieren. Es gibt Organisationen, die sich damit auseinander setzten und Müllsammelaktionen oder Initiativen für weniger Plastik (wie RefillMyBottle) veranstalten.

 

Die Vorteile der Regenzeit:

  • Es gibt viel weniger Touristen in den Regionen, die Sehenswürdigkeiten sind nicht überlaufen und die Strände gehören ganz dir.
  • Die Natur und die Landschaft ist grüner und erstrahlt in ihrer vollen Schönheit, landschaftlich erlebt man ganz andere Facetten, die so teilweise nur in der Regenzeit auftreten.
  • Die imposanten Wasserfälle auf Bali in der Regenzeit sind absolut beeindruckend. Sie führen mehr Wasser und durch die Regenschauer erscheint die Landschaft, die sie umgibt noch grüner, noch voller und diese Kombination ergibt ein traumhaft schönes Naturschauspiel. Einfach nur WOW.
  • Der Regen ist eine willkommene Abkühlung – oder Freiluftdusche. Freiheitsgefühl pur!
  • Es regnet meist nur an einigen Tagen und dann nur einige Stunden oder Minuten.
  • Die Menschen vor Ort sind entspannter und freuen sich über Besucher.
  • Die Regenzeit lässt dich flexibler planen, da genug verfügbare Plätze da sind und du spontan entscheiden kannst, was dir Spaß macht, ohne dass du lange planen musst.
  • Die Regenzeit ist die perfekte Zeit, um Yoga zu üben, um loszulassen, um durchzuatmen und um eine entspannende Massage zu genießen.
  • Die Regenzeit entschleunigt wundervoll, die Wolkenstimmungen, das rhythmische Trommeln der Regentropfen, das Rauschen der Wellen, die Abwechslung von Sonnenschein und Regen, das Wetterleuchten, …

 

Ich reise in wenigen Tagen wieder nach Bali und freue mich schon sehr auf den Übergang zur Regenzeit dort.
Auch im November werde ich für zwei Wochen mit einer wundervollen Yogagruppe für NEUE WEGE auf Bali sein und wir werden gemeinsam den Übergang zur Monsunzeit genießen.

Ich bin mir sicher, dass wir eine unvergessliche und traumhafte Zeit haben werden.

Falls nun auch du Lust hast, Yoga und Mindmanagement mit mir auf BALI im Holiway Garden Resort zu genießen, dann sichere dir jetzt noch einen Platz auf der Matte und komm im nebligen, deutschen November mit in die tropische Sonne… du wirst es lieben!

Ich freu mich, dich irgendwo auf dieser magischen Welt zu treffen.

HERZlichst

Eva-Maria Flucher

 

 

Reisen mit Eva-Maria Flucher

DO-Yoga und Mindmanagement auf BALI mit Eva-Maria Flucher im Holiway Garden Resort
17. November – 02. Dezember 2018

DO-YOGA und Mindmanagement auf Madeira mit Eva-Maria Flucher im Design Hotel Estalagem
07. März – 14. März 2019

DO-YOGA und Mindmanagement am Atlantik mit Eva-Maria Flucher im FEEL VIANA
27. April – 04. Mai 2019

 

„YOGA ist eine EINLADUNG zum GLÜCKLICHSEIN!“

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Eva-Maria Flucher