08.07.2016Teilen

Vegane Ernährung - anders aber lecker

"Es gibt nur ein Vergnügen, das größer ist als die Freude, gut zu essen: Das Vergnügen, gut zu kochen." (Günter Grass, deutscher Schriftsteller)
 

Über einen veganen Lebensstil wird heutzutage viel diskutiert. Die Meinungen gehen weit auseinander und es sind inzwischen die unterschiedlichsten Versionen dieses Trends auf dem Markt.

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum sich mehr und mehr Menschen für einen veganen Ernährungsstil entscheiden. Sie reichen von der Liebe zu Tieren über die Annahme, dass zu viel Fleisch ungesund ist, bis hin zum Geschmack der Produkte. Geht man einmal aufmerksam durch einen Supermarkt, wird erkennbar, dass ganze Regal-Reihen für vegane Produkte in den vielfältigsten Ausführungen entstehen.

Was bedeutet „Vegan“ eigentlich?

Veganismus ist ein Lebensstil, bei welchem auf jegliche tierische Produkte verzichtet wird – inklusive Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Von einigen Ernährungswissenschaftlern wird dieser sogar als gesundheitsfördernd angesehen und ist grundsätzlich für alle Altersgruppen möglich, wenn man einigen Details Beachtung schenkt. Eine gesunde Ernährung besteht aus einem Gleichgewicht von Nahrungsbestandteilen, darunter Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette, sowie Vitamine und Mineralstoffe. Beispielsweise, in sämtlichen Fleischprodukten findet man Eisen, welches dem Körper als Nährstoff dient. Sollte man sich also dazu entschließen, auf alle tierischen Produkte zu verzichten, so muss besonders darauf geachtet werden, seine gesamte Ernährung vollständig umzustellen. Das heißt, calciumhaltige Gemüsesorten, wie Brokkoli und Grünkohl, sind empfehlenswert, ebenso wie mit extra Calcium angereichtes Wasser und Fruchtsäfte. Jede Menge Eiweiß findet man in Hülsenfrüchten, Tofu und Vollkornprodukten sowie Nüssen und Saaten. Damit ist es ein leichtes seinen täglichen Eiweißbedarf zu decken… und lecker noch obendrein! Alles in allem wird es durch viel Obst, Gemüse, ausreichend Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten nie langweilig bei der Auswahl an Gerichten.

Ein veganer Ernährungsstil ist nicht nur gesund und kann vor Zivilisationskrankheiten schützen, sondern trägt auch noch zum Schutz des Klimas bei. Durch die intensive Massentierhaltung werden täglich viele Treibhausgase produziert, die zur Erwärmung unseres Klimas beitragen. Auch verbraucht die Fleischindustrie eine große Menge an Frischwasser und Land, welche bei einer veganen Ernährung anderweitig verwendet beziehungsweise gespart werden können. Und wenn man mal ehrlich ist, es hört sich doch oft nach einem zu großen Verzicht an sämtliche Milch- und Fleischprodukte wegzulassen.

Nichts desto trotz gibt es Rezepte, bei denen man gar nicht merkt, dass sie vegan und gesund sind. Wir haben hier einen kleinen Menüvorschlag zum Nachkochen zusammengestellt, der zeigt, dass auf nichts verzichtet werden muss.

 

Vegane Spaghetti Bolognese

250 g Tofu
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
50 ml Olivenöl
4 EL Tomatenmark
150 ml trockener Rotwein
250 g Hartweizenspaghetti
Meersalz
150 g passierte Tomaten
1–2 TL Agavendicksaft
1 TL getrockneter Oregano
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Bund Basilikum
50 g Hefeflocken
50 g Pinienkerne

Den zuvor zerbröselten Tofu in einem Topf mit bereits erhitztem Öl unter häufigem Rühren ca. fünf Minuten anbraten. Daraufhin die fein gehackte Zwiebel-Knoblauch-Mischung hinzugeben und weitere vier Minuten braten. Das Tomatenmark in den Topf geben, anschwitzen und anschließend mit Rotwein ablöschen und wiederum vier Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit bereiten Sie die Spaghetti in reichlich Salzwasser zu. Nun wandert die Mischung aus passierten Tomaten, Agavendicksaft und Oregano in den Saucen-Topf und wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, während alles ca. drei Minuten köchelt. Unterdessen waschen Sie Basilikum, hacken die Blättchen grob und rühren diese dann unter die Sauce.

Im Anschluss verteilen Sie die Spaghetti zusammen mit der Sauce auf die Teller. Bevor das Gericht serviert wird, rösten Sie die Pinienkerne ca. drei Minuten in einer Pfanne an und pürieren 2/3 zusammen mit den Hefeflocken und etwas Meersalz. Das entstandene Pulver verteilen Sie auf die Teller und garnieren das Essen mit den restlichen Pinienkernen. Guten Appetit!

 

 

Veganer Schokokuchen mit Rote Bete und Avocado

1 ¾ Tassen glutenfreies Mehl
¾ Tasse dunkles Kakaopulver
½ Tasse Mandelmehl oder gemahlene Mandeln
1 TL Backpulver
1 vollreife Avocado, zerdrückt
¾ Tasse Kokosblütenzucker
½ Tasse fein geriebene rohe Rote Bete
1/3 Tasse und 2 EL Kokosöl, geschmolzen
1 TL Vanille-Extrakt
1 TL Speisenatron
1 EL Apfelessig

Während der Ofen auf 175°C vorheizt, legen Sie den Boden einer Springform mit einem zugeschnittenen Stück Backpapier aus und fetten den Rest der Form ein.

Mehl wird mit Kakao, Mandelmehl und Backpulver in einer Schüssel vermengt. In einer anderen Schüssel wird Avocado, Kokoszucker und Rote Beete miteinander verquirlt. Das zerlassene Kokosöl lassen Sie langsam unter ständigem Rühren dazu rinnen. Danach werden eine Tasse Wasser und das Vanille-Extrakt untergerührt. Im Anschluss vermengen Sie die Mehlmischung mit den feuchten Zutaten und verquirlen alles zu einem glatten Teig. Die Speisenatron-Essig-Mischung, die vorher in einem separaten Schälchen schaumig gerührt wurde, mixen Sie nun unter den Teig. Diesen streichen Sie jetzt in der vorbereiteten Form glatt und backen den Kuchen auf mittlerer Schiene 20-25 Minuten, bis der Teig nicht mehr an der Nadel kleben bleibt.

Nachdem der Kuchen abgekühlt ist, können Sie ihn bei einer schönen Tasse Tee mit Freunden oder der Familie genießen.

 

Unser Tipp:

Im Naturhotel Lechlife können Sie sich von der Küche mit veganen Köstlichkeiten verwöhnen lassen und dabei noch einen einzigartigen Blick auf die Festung Schlosskopf erleben.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Nachkochen und Nachbacken und natürlich auch beim Probieren und Genießen!