14.07.2016Teilen

Yoga-Stile im Überblick: Kundalini-Yoga

Heute setzen wir die Reise durch die Yoga-Stil-Welt mit Kundalini-Yoga fort:
Ursprünglich stammt Kundalini-Yoga aus Nordindien und beinhaltet eine jahrhundertelange alte Tradition. Nach indischen Vorstellungen wurde es am Anfang des silbernen Zeitalters von den Rishis verschlüsselt. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es jedoch möglich, dass Kundalini-Yoga schon von vorarischen Kulturen praktiziert wurde. Genaue Beweise gibt es jedoch nicht, da dieser Yoga-Stil lediglich von Lehrer zu Schüler mündlich weitergegeben wurde. Diese Tradition bewahrten sich die Übenden noch bis Mitte des letztens Jahrhunderts auf, bis Yogi Bhajan (1929-2004), die geheimen Lehren und Techniken öffentlich lehrte. 

Bei den speziellen Übungsreihen geht es darum, die Energie am unteren Ende der Wirbelsäule (kundalini) anzuregen und zu verstärken. Dies wird durch intensive Atemübungen, Körperhaltungen, reinigende Übungen (kriya) und Mantra-Singen erreicht. Verbale Techniken wie das Ausstoßen von Tönen oder das Singen von Mantren haben Einfluss auf das Empfinden und lösen emotionalen Stress.

Kundalini gehört zu der Form des Raj-Yoga und kombiniert die Praxis von Mantra-Yoga und Laya-Yoga. Nach Yogi Bhajan kombiniert Kundalini-Yoga die Energie des Drüsensystems mit der des Nervensystems, sodass das ganze Gehirn in seiner Einheit Signale wahrnimmt und interpretiert. „Alle Flüsse münden in den Ozean. Jedes Yoga mündet darin, die Kundalini zu erwecken.“ Auch beschreibt er Kundalini mit dem kreativen Potenzial des Menschen.

Alle acht, der berühmten Arme der Yogapraxis von Patanjali, findet man auch im Kundalini-Yoga wieder. Dazu gehören: Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi. Während Yama für die fünffache Beherrschung und Niyama für die fünffache Disziplin steht, beschreibt Asana die Körperhaltung und Pranayama die Kontrolle der Lebensenergie. Pratyahara ist die Abstimmung von den Sinnen und Gedanken, Dharana die auf den Punkt ausgerichtete Konzentration und Dhyana die Meditation. Zu guter Letzt steht Samadhi für das Erwachen und Versenken in der Geistesseele.

Häufig wird Kundalini-Yoga auch als „Yoga des Bewusstsein“ bezeichnet. Typisch für die Übungen im Kundalini Yoga sind die dynamische Ausführung und die vergleichsweise einfachen Grundhaltungen. Aufgrund ihrer Schnelligkeit und der hohen Anzahl der Wiederholungen wirken sie besonders energetisierend. Dies führt dazu, dass sich Körper und Geist entspannen und die physischen und mentalen Kräfte gestärkt werden. Durch den Kontakt mit dem Unterbewusstsein, können alte Verhaltensmuster überkommen werden.

Obwohl Kundalini-Yoga sehr dynamisch in der Ausführung ist, beinhaltet es im Vergleich zu anderen Yoga-Stilen, eher einfache Grundhaltungen. Daher werden auch keine besonderen körperlichen Fähigkeiten oder Vorkenntnisse benötigt und ist für jeden Einsteiger besonders geeignet.

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