19.07.2018Teilen

Ein wahrgewordener Traum: Ayurvie Weligama Resort

Fazit: Vollkommene Entspannung, Abschalten, Loslassen, innere Ruhe auf hohem Niveau durch ein harmonisches Miteinander von Mensch, Umfeld und Ayurveda-Behandlungen, die sich ganz den individuellen Bedürfnissen des Gastes anpassen.

Das Ayurvie ist ein wunderschönes, großes, helles Haus, in dem sich Modernes und Traditionelles auf harmonische Weise verbinden und in ihrer Wirkung verstärken. Im gesamten Haus bilden helles Holz, Glas und andere Baumaterialien eine stimmige Symphonie. Lichtdurchflutete, hohe Räume, modernes, helles Design in Rezeption, Restaurant, Gesundheitsbar, Yoga Raum, Behandlungs- und Gästezimmern, schaffen eine wunderbare Atmosphäre, in der es leicht gelingt, sich fallen zu lassen.

Die Harmonie des Hauses schließt auch das gesamte Ayurvie Team mit ein, dessen Ziel es ist, alles Erdenkliche zu tun, um dem Gast eine angenehme Zeit und eine erfolgreiche Ayurveda-Kur zu schenken. Das morgendliche Versammeln aller Mitarbeitenden zum gemeinsamen Gebet und das Erbitten von Buddhas Segen für den Tag und jeden einzelnen, sorgt für eine heitere, freundliche Stimmung im ganzen Haus. Es ist offensichtlich, dass sich nicht nur die Gäste hier wohlfühlen, sondern auch alle Mitarbeitenden, die sich in gelungener Kommunikation untereinander für das Wohlergehen ihrer Gäste einsetzen und so deren Aufenthalt zu einer einmaligen Erfahrung machen.

Wenn das Ayurvie mit seinem Team diese Philosophie „der Gast“ zuerst beibehält – in dieser liebevoll umsorgenden Weise, in diesem Wohlfühl-Ambiente – dann ist hier etwas ganz Besonderes gelungen und wird viele Menschen anziehen, die immer wieder in das „traumhafte Feeling“ des Ayurvie eintauchen wollen. Ich habe auf jeden Fall schon die nächste Ayurveda-Kur im Ayurvie gebucht.

 

Die Reise zum Ayurvie:

Ayurvie Weligama Resort Sri Lanka Ayurveda Kur

Der erste Eindruck ist schon erstaunlich. Nach einer langen Anreise mit Umsteigen in Doha und Ankunft in Colombo morgens um 02:45 Uhr, werde ich von einem freundlichen und gut gelaunten Chauffeur mit meinem Namensschild am Ausgang der Flughafenhalle bereits erwartet. Hier lerne ich auch gleich Iris und Andreas kennen, die im gleichen Flieger wie ich waren und ebenfalls unterwegs zum Ayurvie Weligama Resort sind. Müde aber voller Vorfreude steigen wir in das bequeme hauseigene Gefährt und sind für die angebotene Flasche Wasser sehr dankbar.

Drei Stunden Fahrt erwarten uns, bis wir im Ayurvie ankommen. Die Begrüßung ist ein herzliches Willkommen und rührend. Mittlerweile ist es morgens 06:30 Uhr und das Ayurvie Team steht da und begrüßt uns voller Freude und Herzlichkeit. Mit Handschlag und dem landestypischen Gruß „Ayubowan“, das so viel bedeutet wie: „Ich wünsche Dir ein langes, gesundes Leben“. Dann werden wir in den kleinen Nebenreich der Ankunftshalle geführt, in dem auch das tägliche Gebets- und Segensritual stattfindet und eine wunderschöne Buddha Statue thront. In einem feierlichen Ritual und dem Entzünden einer Kerze wird für unsere Gesundheit und einen guten Aufenthalt gebetet. Wir fühlen uns sofort wohl und willkommen. Aus dem Staunen kommen wir gar nicht raus. Ein herrliches Frühstück erwartet uns in dem Restaurant mit Blick auf den großen Pool und das Meer, auf Palmen und den benachbarten Hang mit Häusern im mediterranen Baustil.

Die Sonne hat sich mittlerweile durch die Regenwolken gekämpft und lacht uns an. Wir sind glücklich und gespannt auf unsere Zimmer.

Die Zimmer sind atemberaubend schön!
In den Zimmern verbindet sich – wie im ganzen Haus – Modernes mit Altem und schafft eine bezaubernde, strahlende Atmosphäre. Bad und WC sind getrennt, alles ist hell gefliest mit Graniteinlagen, aufgelegtem Waschbecken und viel leichtem Holz und sanften Farbtönen. Das Fenster der großen, lichtdurchfluteten Dusche ist beweglich und gibt den Blick frei auf Meer, Pool und Palmen – einfach nur Urlaubsfeeling.

In diesem Zimmer verbringt man gerne eine Weile, ein herrlicher Rückzugsort, leuchtend und freundlich – anders als in vielen anderen Resorts, die mit traditionellem, dunklem Teakholz ausgestattet sind, welches das wenige Licht des Zimmers noch verschluckt.

Zu jedem Zimmer gehört ein Balkon mit gemütlicher Liege und wieder mit freiem Blick auf Pool, Meer und Palmen. Sowohl Balkon als auch die ganze Wand zum Balkon sind aus Glas, um diesen uneingeschränkten Blick zu erhalten, selbst vom Bett aus. Kann man sich das vorstellen? Auf dem Bett liegend, tagsüber Palmen und Wellen und nachts ein Lichtermeer von Sternen in klaren Nächten.

Einfach traumhaft.

Aus dem Staunen sollen wir die nächsten Tage alle nicht mehr rauskommen. Die Arztkonsultation dauert fast 45 Minuten und neben dem Fragebogen, den wir von Deutschland aus bereits geschickt hatten, fragt der ayurvedische Arzt Dr. Herath noch genauer z.B. nach unseren Essgewohnheiten, unserem Schlafrhythmus, welche Beschwerden wir haben, ob wir Kaffee oder Alkohol trinken und vieles mehr.
Neben der typisch ayurvedischen Pulsdiagnose, schaut er auch Haare, Augen, Zunge an und tastet dann die Organe ab, damit er ein umfassendes Bild über unseren gesundheitlichen Ist-Zustand erhält. Nach dieser intensiven Eingangskonsultation erstellt er einen Behandlungs- und Medikationsplan.

So intensiv habe ich das noch nie erlebt.
Auch der Therapieplan und die Medikation unterscheiden sich von mir Bekannten.

Die Medizin wird morgens und abends in der „Bar“ ausgegeben. Täglich neu und genau eingestellt. Abends gibt es den Therapieplan für den folgenden Tag. Jeden 2., spätestens 3. Tag folgt eine weitere ärztliche Konsultation. So orientiert sich die Ayurveda-Kur nach der individuellen Befindlichkeit und nicht nach irgendwelchen Regeln. Da fühlen wir uns super gut aufgehoben.
Der Schwerpunkt in der ersten Woche liegt komplett auf den ayurvedischen Anwendungen. Manchmal haben wir drei Termine an einem Tag mit unterschiedlichen Behandlungen und immer Ruhezeit dazwischen. So vergeht der Tag sehr schnell und wir alle kommen zur Ruhe und beginnen nach wenigen Tagen schon neue Kraft und Energie zu spüren.

Die Behandlungen selbst sind ein Gedicht. Jeder hat seinen eigenen Therapeuten oder Therapeutin, die uns während unseres Aufenthaltes hier begleiten und betreuen. Der Therapiebereich selbst ist ebenfalls wunderschön und in Form und Farbe dem Haus angepasst. Entlang des Ganges und in den Behandlungszimmern stehen Tonschalen mit bunten Blüten des Landes dekoriert.
Die Behandlungsräume selbst sind sehr hell, hoch und mit weissen Holzornamenten ausgestattet, die z.B. als Fenster dienen. Dadurch weht immer eine sanfte und angenehme Brise. Während der gesamten paradiesischen Behandlung bin ich eingelullt vom Gesang der Wellen und entspannender Hintergrundmusik. Die Behandlungen werden entsprechend der Anwendungen zwei- oder als Synchronmassage vierhändig ausgeführt und immer kompetent und einfühlsam zugleich. Was mir besonders gefällt, ist die Wahrung der Privatsphäre gerade zu Behandlungsbeginn. Ein Einwegslip liegt bereit, ich werde liebevoll in Handtücher gewickelt und bin während der gesamten Anwendung immer zugedeckt. Es fühlt sich tatsächlich so wohlig an, dass ich die ersten Male grundsätzlich in einen himmlischen Dämmerschlaf verfalle. So gut!

Ganz und gar phantastisch ist, dass Fuß-, Nacken- und Gesichtsmassagen im Freien stattfinden. Am Ende des Therapiebereichs stehen Liegen und Stühle bereit, die so bequem und einladend sind, dass es einfach nur schön ist, dort zu sein. Dazu noch von kompetenten sensitiven Händen verwöhnt zu werden, einen Blick auf Meer und Palmen mit einer sanften Brise auf der Haut zu haben, ist kaum zu toppen. Am Ende jeder Behandlung dürfen wir immer in diesem Bereich nachruhen und bekommen einen Kräutertee serviert.

 

Das Essen ist einfach unglaublich schmackhaft, leicht und bekömmlich und exotisch gewürzt. Während es in anderen Resorts Büffets gibt, die immer wieder dazu verführen zu viel von allem oder auch von den „anderen“ Doshas zu naschen, gibt es hier die einfache Philosophie, das Essen individuell und persönlich wie in einem ****Sterne Restaurant am Tisch zu servieren.

Die Tische sind für jeden Einzelnen liebevoll gerichtet und wir lernen, statt uns von Smartphone und Gesprächen ablenken zu lassen, uns ganz dem Genuss des Essens zu widmen, das uns freundlich und mit Hingabe jedes einzelne Gericht erläuternd serviert wird. Es gibt jeweils drei Gänge, meist Suppe oder Salat als Vorspeise, dann das Hauptgericht, das aus Reis und 4 – 5 verschiedenen Currys besteht und als Dessert noch leckeres, exotisches Obst. Statt Wein und Kaffee gibt es Wasser und Kräutertee.
Zwischen den einzelnen Gängen vergeht Zeit, so dass ich dem Essen nachspüren kann. So gut und lecker!! Und so gesund!! Fabelhaft!

Der Direktor des Ayurvie, Herr Asoka (rechts im Bild), hat vor Jahren ein Kochbuch geschrieben und uns während einer der sonntäglichen Kochshows eines seiner Rezepte gekocht: Teufelskartoffeln. Keine Frage, alle wollen das Kochbuch mit den besten Rezepten Sri Lankas haben, mit einer persönlichen Widmung des Autors selbstverständlich. Was für eine Vorstellung, dass der Direktor dieses wunderbaren Resorts uns Leckeres aus der Pfanne zaubert und ganz nebenbei noch ein paar Insider Geheimnisse der singhalesischen Küche verrät. Das erste exotische Mitbringsel wandert so schon in den Koffer.

Auch Yoga und Meditation sind Teil der Ayurveda-Kur und stehen täglich auf dem Programm. Jeden Morgen und Abend gibt Madhura, unser singhalesischer Yogalehrer, Yoga- und Meditationsunterricht. Seine langjährige Zusammenarbeit mit Ärzten einerseits und seine siebenjährige Ausbildung bei einem singhalesischen Mönch spiegeln sich in seinem Unterricht jede Stunde wider. Für ihn ist der spirituelle und medizinische Aspekt, den Meditation und Yoga auf die Gesundheit haben, wichtiger als die körperliche Ausrichtung, wie wir sie oft bei uns im Westen finden.

So starten wir den Morgen mit einer Fröhlichkeitsmeditation in der wir jeden Einzelnen, die Gruppe, unsere Familie und Feinde mit einbeziehen. So ausgeglichen und in Frieden mit sich selbst kann der Tag einfach nur gut sein.

Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, mit seiner feinen und sensiblen Art und Erklärungen zu dem, was wir tun und warum wir es tun, erreicht Madhura jeden Einzelnen von uns und wir lassen uns sehr gerne auf diese sanfte und stille Form des Yoga und der Meditation ein.

Der Yoga Raum selbst ist ebenfalls lichtdurchflutet und oben im 3. Stock mit einer großen Glasfront, die den Blick wieder frei gibt auf Meer, Wellen und Palmen. Der Raum ist gut belüftet und schafft mit seiner dezenten und stilvollen Dekoration an Bildern, Farben, Yogastatuen und bunten Sitzelementen eine meditative Atmosphäre. Diese ist unmittelbar nach dem Betreten des Raumes spürbar. Zugegeben, die bunten Yogamatten dürften etwas dicker sein, um sich noch mehr in den hellen, marmorähnlichen Boden sinken zu lassen.

Es ist sehr schön, dass dieser Raum neben Yoga und Meditation auch für Ayurvedavorträge genutzt wird, die einmal in der Woche stattfinden und Raum geben, alle Fragen der Gäste zu beantworten.

Die Harmonie des Hauses spiegelt sich auch im Außenbereich wider. Die Terrassenanlage mit dem Holzdeck und dem integrierten, großzügigen Infinity-Swimmingpool, der sich als ein großes Dreieck perfekt einfügt, erfüllt auch die Ansprüche geübter Schwimmer, die gerne mehr als einen Schwimmzug machen möchten. Der freie Blick zum Meer und den Palmen auf der einen Seite und der harmonischen Frontseite des Hauses mit den beglasten Balkonen auf der anderen ist gelungen.

Ja, abschließend – nach all den Lobesworten – noch ein Gedanke, wie das Ayurvie Team mit Fragen und Wünschen der Gäste umgeht. Vorbildlich, kann ich nur sagen. Ruck zuck sind Fragen geklärt und die Wünsche erfüllt. Irgendwie findet sich immer eine Lösung zur Zufriedenheit aller.
Ich habe davor gelesen, dass die Singhalesen sehr freundliche Menschen sind. Das kann ich jetzt nur bestätigen. Es macht einfach Freude, von diesen Menschen umgeben zu sein und so gut versorgt zu werden. Mit einer Leichtigkeit geben sie mir das Gefühl, dass es für sie nichts Besseres gibt als mich glücklich zu machen.
So erwidere ich von ganzem Herzen den frommen Wunsch: „Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und ein langes, gesundes Leben“.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Birgitta Kürtös