23.04.2019Teilen

Mit Ayurveda fit durch den Tag IV – Tipps zum Schutz vor Allergien

Blütenstaub, Gräser, Tierhaare, Nahrungsmittel – rund 20 Millionen aller Deutschen leiden an einer Allergie, die meisten davon an Heuschnupfen. Wie können wir uns davor schützen?

Im vierten Teil unserer Reihe „Mit Ayurveda fit durch den Alltag“ erfahren Sie von den Ayurveda-Experten des Somatheeram Ayurvedic Health Resorts in Kerala mehr über die Bedeutung von Allergien in der ayurvedischen Medizin. Welche Ursachen liegen ihnen zugrunde? Und welche Therapiemaßnahmen können verwendet werden?

 

Unterschied zwischen der westlichen und ayurvedischen Medizin

In der westlichen Medizin wird eine Allergie als überempfindliche Reaktion des Körpers auf einen harmlosen Reiz angesehen. Ursache für die allergische Reaktion können genetische Aspekte oder Umweltfaktoren sein, die dazu führen, dass der Körper eine Immun-Abwehr auslöst. Der Patient kann zwar Medikamente zur Linderung einnehmen, muss sich jedoch in den meisten Fällen einfach mit der allergischen Reaktion des Körpers abfinden und versuchen, den Kontakt zu vermeiden.

In der ayurvedischen Medizin hingegen gelten Allergien als Folge einer nicht annehmbaren Lebensweise. Dafür gibt es verschiedene Faktoren, die zu der Überempfindlichkeit des Körpers beitragen.

Je nach Persönlichkeit und Körperbau sind die drei Doshas bei allen Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Mit Doshas sind die Kräfte im Körper gemeint, die für alle physiologischen und mentalen Funktionen verantwortlich sind und auf jedes Organsystem unseres Körpers einwirken. Die drei Doshas wirken nach den Prinzipien Bewegung (Vata), Stoffwechsel (Pitta) und Struktur (Kapha). Aufgrund dieser individuellen Ausprägungen besitzt jeder Mensch eine unterschiedliche Toleranzgrenze gegenüber äußeren Einflüssen. Das Konzept der Toleranz wird im Ayurveda als Satmya bezeichnet.

Indien Süd Kerala Somatheeram Ayurvedic Health Resort Garten

Ein weiterer Aspekt für eine überempfindliche Reaktion wird in der ayurvedischen Medizin außerdem von einer Fehlverdauung (Ajirna) hergeleitet, die mit unregelmäßigem oder unpassendem Essen (lt. Doshas) zusammenhängt. Dabei wird nämlich das Verdauungsfeuer (Agni) geschwächt und die Immunprozesse im Darm gestört. Des Weiteren können auch psychischer Druck, viele Stunden in der Sonne oder der Konsum von besonders fettigen und scharfen Lebensmitteln zu der Auslösung einer Allergie führen. Denn dadurch wird das Blut gereizt (Raktadushti) und der Körper wird empfindlicher für Allergien.

Allgemein lässt sich demnach festhalten, dass Allergien und Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der drei Doshas entstehen. Doch was können wir dagegen tun?

 

Tipps aus der ayurvedischen Medizin

Da die Ursachen einer Allergie sich im Ayurveda deutlich von denen der westlichen Medizin unterscheiden, sehen auch die Therapiemaßnahmen in der ayurvedischen Medizin anders aus. Dort gibt es fünf verschiedene Ansätze zur Behandlung einer allergischen Krankheit:

1. Ernährungstherapie (Ahara)

Bei der Ernährungstherapie erhält der Patient einen individuell angepassten Ernährungsplan, um ein Gleichgewicht der drei Doshas im Körper herzustellen. Doch auch ohne Ernährungsplan des Ayurveda-Arztes gelten im Allgemeinen folgende Tipps: Vermeiden Sie Alkohol, rotes Fleisch und eine Kombination von säurehaltigen Lebensmitteln mit Milch. Trinken Sie außerdem viel Wasser oder ungesüßten Kräutertee, am besten 1,5 Liter am Tag.

 

2. Ordnungstherapie (Vihara)

Die Tagesroutine wirkt sich stark auf das Immunsystem aus und sollte daher einen geregelten Ablauf haben. Leiden Sie an Heuschnupfen, sollten Sie morgens stets eine Nasenspülung durchführen und Nasenöle für die Schleimhäute verwenden. Versuchen Sie Pausen in Ihren Tagesablauf einzulegen, um Stress zu vermeiden und achten Sie auf einen einheitlichen Schlafrhythmus.

 

3. Naturarzneimitteltherapie (Aushadha)

Die Heilpflanzen stehen im Zentrum der indischen Heilkunst und sind sehr wirksam gegen Allergien, da sie das Immunsystem stärken und den Körper vor Krankheiten und Giften schützen. Lassen Sie sich hierzu von einem erfahrenen Ayurveda-Arzt über die Verwendung von ayurvedischen Heilpflanzen beraten.

 

4. Ausleitungsverfahren (Shodhana)

Panchakarma gilt im Ayurveda als intensive und zugleich sanfte, innere Reinigungs-Kur. Durch die Behandlungen, die aus fünf verschiedenen Verfahren bestehen, wird eine dauerhafte körperliche Reinigung erreicht, die Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht bringt.

 

5. Psychosomatik (Sattvavajaya)

Oft werden allergische Krankheiten durch psychologische Ängste oder Unsicherheit verstärkt oder sogar ausgelöst. Im Ayurveda spielt das Schaffen von innerer Ruhe und Balance eine wichtige Rolle und hilft dabei, den Körper von innen heraus gegen Krankheiten zu stärken. Yoga-Einheiten werden oft in Kombination mit Ayurveda angeboten, da sie zur Entspannung und bewussten Atmung beitragen und somit helfen, zur Ruhe zu kommen. Mehr Infos zu Yoga & Ayurveda und geeignete Reisen finden Sie hier.

 

Im Gegensatz zur westlichen Medizin versucht Ayurveda demnach nicht nur die Symptome zu lindern, sondern setzt bereits bei der Ursache an, um die Allergie gar nicht erst entstehen zu lassen.

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Kommentare


Annette Fiedler schrieb am 12.08.18 um 09:57 Uhr:

Hallo! 

Der Beitrag hat mir sehr weiter geholfen.
Können sie mir einen seriösen Dosha Test empfehlen?

Viele Grüße


NEUE WEGE Team schrieb am 15.08.18 um 12:58 Uhr:

Hallo Frau Fiedler!
Wir haben einen guten und einfach Test mit Erklärungen auf unserer Webseite. Sie finden ihn hier.