07.01.2017Teilen

Interview mit Yogalehrerin Uschi Ostermeier-Sitkowski

Im Interview mit NEUE WEGE erzählt Yogalehrerin Uschi Ostermeier-Sitkowski wie Sie zu Yoga gekommen ist, was ihre liebsten Plätze sind und welche Yogaweisheit sie sich immer vor Augen führt.

Liebe Uschi,
seit wann übst du Yoga und wie bist du zum Yoga gekommen?

Ich übe Yoga seit ca. 35 Jahren. Ich war damals eine junge Lehrerin in einem Dorf im Allgäu und habe einen Ausgleich für die Freizeit gesucht. Da gab es einen Kurs bei der VHS. Das hat mir immer sehr gut getan. Ich habe viele andere Methoden ausprobiert, wie Tai Chi, Qi Gong, Autogenes Training, aber ich bin immer wieder zum Yoga zurückgekehrt. 1996 habe ich dann die Yogalehrerausbildung im Sivanand a Ashram in Indien gemacht und immer wieder Fortbildungen in verschiedenen Yoga-Stilen.
 

Neben deiner Tätigkeit als Yogalehrerin bist du auch Heilpraktikerin, Sehtrainerin und Autorin. Kombinierst du dein Wissen der anderen Tätigkeiten mit deinem Yogaunterricht?
Ja, natürlich. Das fließt alles ineinander. Oft berichten die TeilnehmerInnen in den einwöchigen Yoga-Ferienkursen nach ein paar Tagen, dass sie nicht nur beweglicher und entspannter sind, sondern auch besser sehen können.
 

Du praktizierst bereits seit deiner Jugend Yoga. Hat sich dadurch etwas in deinem Leben verändert?
Ja, ich glaube, seither hat sich viel in meinem Leben verändert. Die Veränderungen kamen eher allmählich und unbemerkt. Aber ich kann sagen, dass ich ruhiger und gelassener geworden bin und mein Leben allgemein an Tiefe und Spiritualität gewonnen hat.
 

Wie würdest du deinen eigenen Yoga-Stil beschreiben?
Im Laufe der Jahre hat sich mein eigener Yoga-Stil entwickelt, der geprägt ist von Achtsamkeit, Ruhe, bewusster Atmung, sanften Dehnungen und tiefer Entspannung im Yoga-Nidra. In letzter Zeit fasziniert mich besonders Yin-Yoga. Durch das lange Halten der Stellungen werden die tiefen Schichten der Muskulatur und Gelenke erreicht. Die Organtätigkeit wird angeregt, Energien werden ausbalanciert und der Geist kommt zur Ruhe wie in der Meditation.
 

Hast du eine Yogaweisheit oder eine Übung, die du unseren Bloglesern mitgeben möchtest?
Ich versuche jeden Tag, auch wenn er noch so stressig ist, mir wenigstens eine kurze Zeit für eine kleine Yogaeinheit zu reservieren. Danach geht es mir immer besser. Meine persönliche Yogaweisheit heißt deshalb:
„Wenn ich Yoga übe geht es mir gut und ich fühle mich wohl.“

Eine einfache und entspannende Haltung für den unteren Rücken:

Ausgleichsstellung Knie zum Brustkorb - in Bewegung und Entspannung
Auf einer weichen Matte auf dem Rücken liegen, die Knie umfassen und zur Brust bringen. Die Knie zur Seite gleiten lassen, vom Körper wegführen, wieder zum Körper heranziehen, schließen und wieder wegführen. Zum Körper heranziehen, Knie zur Seite gleiten lassen, usw. Diese Bewegung mehrmals in einem fließenden Rhythmus wiederholen. Dabei im eigenen natürlichen Atemrhythmus atmen und die Bewegung im Becken spüren.

Dann die Hände auf den Knien ruhen lassen oder die Hände um die Schienbeine verschränken. Evtl. ein Fußgelenk über das andere legen. Tief atmen und entspannen. Danach die Stellung auflösen, die Beine noch aufgestellt lassen und nachspüren.

Vielen Dank für das interessante Interview!

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Uschi Ostermeier-Sitkowski