20.03.2015Teilen

Tagebuch eines Tibetreisenden - Erlebnisbericht aus dem Himalaya

Das Frühjahr naht, nicht nur im Rheinland. Auch im Himalaya gewinnt die Sonne an Kraft, der Rhododendron blüht und in Tibet bricht die Reisesaison an.

Nach den vielen Besuchern des für die Kailash Region sehr bedeutenden Pferdejahres deuten alle Zeichen auf ein ruhigeres und entspannteres Jahr in Tibet hin. Laut den Aussagen unserer tibetischen Partner ist das Campen am Kailash wieder möglich, ebenso wird der Grenzübergang in Purang wieder offen sein. Somit steht der Pilgerreise mit Trekking ab Simikot durch das Karnali Tal nach Tibet nichts im Wege.

Buddhas Geburtstag "Saga Dawa" - Ein Höhepunkt am Kailash

Der Juni Vollmond ist ein Höhepunkt am Kailash. Dieser Tag – Saga Dawa – ist der höchste Feiertag in Tibet. Es werden gleich drei Ereignisse aus dem Leben des Buddha gefeiert: Seine Geburt, der Tag der Erleuchtung sowie sein Eintritt ins Nirwana. Für die tibetischen Pilger hat die rituelle Umrundung zu Saga Dawa besondere Bedeutung. Sie beginnt mit dem Aufstellen des Flaggenmastes, einer großen Zeremonie, an der hunderte von Mönchen und Pilgern – und auch unsere Kailash Reisegruppen mit Abreise im Mai - teilnehmen.

Aus dem Tibet Reisetagebuch...

Auch ich hatte im letzten Jahr eine Reise zum Kailash geplant, musste allerdings kurzfristig umdisponieren, sodass ich ausgiebig Zeit hatte, Lhasa und die Sehenswürdigkeiten Zentraltibets zu besuchen. Auch ohne den Kailash zeigte mir Tibet wieder seine „magische“ Seite. Meine persönlichen Höhepunkte entstanden oft aus spontanen Begegnungen heraus. Und ganz im Stile eines „Lonely Planet“ möchte ich ein paar meiner „Best of Tibet“ Orte mit Ihnen teilen:

Die heißen Quellen von Terdrom: Ein ur-tibetischer „Badeort“. Gemeinsam mit den Tibetern tauchen Sie in das heiße Wasser, über Ihnen der glasklare tibetische Sternenhimmel.

Namtso See (4.800m): Nur sechs Stunden von Lhasa entfernt, wird hier die ganze grenzenlose Weite des tibetischen Hochlandes spürbar. Die Ausblicke von der Tashi Do Halbinsel sind mit Worten nicht zu beschreiben – ein perfektes Bild von Wasser, Weite, Wolken und schneebedeckten Bergen. Nur vor den Yaks sollten Sie sich in Acht nehmen, aber das ist eine andere Geschichte...

Kloster Ganden: Eines der bedeutendsten Klöster Tibets, spektakulär hoch über dem Kyichu Tal gelegen. Die kleine Kora ist einfach zu begehen, bietet wunderschöne Weitblicke und passiert einen mystischen Ort - die Meditationshöhle des Tsonkapa.

Shigatse: Tashilunpo, das große Kloster der Stadt, war neben dem Potala der einzige Ort, an dem ich Schlange stehen musste. Der Besuch lohnt sich trotzdem, alleine schon wegen der 26m hohen Statue des Maitreya Buddha. Für mich noch intensiver war der Grabstupa des 1989 verstorbenen 10. Panchen Lama. Er genießt bis heute höchstes Ansehen bei den Tibetern, entsprechend ehrfurchtsvoll ist die Atmosphäre in dem Raum.

Thron der Götter - Besuch am Mount Everest

Last but not Least: Mt. Everest, der höchste Berg der Welt, majestätisch, Thron der Götter: Natürlich auf dem Programm der allermeisten Reisegruppen, und trotzdem ein „Muss“.

Um die Stimmung in Ruhe zu genießen übernachten Sie in Rongbuk am Kloster und wandern in den Abend- oder Morgenstunden hoch bis zum Aussichtspunkt. Der Weg führt anfangs immer im Angesicht der mächtigen Nordwand auf der Schotterpiste entlang, bei den ersten Kurven lässt sich allerdings sehr schön abkürzen. Welch anderer Ort als hier böte sich besser an, um eine Gebetsfahne im Wind aufzuhängen?

Ich hoffe, ich konnte meine Begeisterung für Tibet etwas mit Ihnen teilen und die Lust auf dieses faszinierende Land wecken. Natürlich stehe ich Ihnen gerne für Ihre Fragen rund um eine Tibetreise unter 02226-1588-201 oder w.keller@neuewege.com zur Verfügung.

In diesem Sinne Lha gyal lo und Tashi Delek.

Ihr Wolfgang Keller

Bereichsleiter Asien / Head of Asia

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Wolfgang Keller