09.01.2024Teilen

Interview mit Carolin Niermann von travel-to-nature

Costa Rica - ein Paradies bekannt für seine atemberaubende Natur und Artenvielfalt! Von Vulkanen und Regenwäldern bis hin zu paradiesischen Stränden und Korallenriffen gibt es hier einiges zu entdecken.

Im Interview mit Carolin Niermann von travel-to-nature, erhalten wir Einblicke in ihre Liebe zu diesem faszinierenden Land. Sie betreut dort das Projekt "Costa Rica Insider", eine Kooperation mit der costaricanischen Agentur Ecoterra, die Reisenden bei der sicheren Buchung touristischer Dienstleistungen und der Entdeckung von weniger bekannten Orten hilft. Carolin teilt ihre persönlichen Favoriten und gibt wertvolle Tipps für Costa Rica-Reisende.

 

NEUE WEGE: Liebe Carolin, wie oft warst Du schon in Costa Rica und was ist für Dich das Besondere vor Ort?

Insgesamt habe ich ca. 4 Jahre in Costa Rica verbracht. Da waren kürzere Reisen dabei, aber auch längere Aufenthalte. Zuletzt habe ich von Ende 2019 bis Anfang 2023 in Costa Rica gelebt. Angefangen hatte alles mit einem Schüleraustausch 2004 als ich für sechs Monate vor Ort war und mich gleich in Land und Leute verliebt habe. Die Lebensfreude und Offenheit der Menschen hat mich sofort in ihren Bann gezogen und auch von der Natur war ich gleich restlos begeistert.

NEUE WEGE: Seit wann arbeitest Du bei travel-to-nature und welche Aufgaben hast Du im Team?

Carolin Niermann: Ich habe Anfang 2022 (noch von Costa Rica aus) bei travel-to-nature angefangen. Ich betreue dort vor allem unser neues Projekt "Costa Rica Insider", welches wir gemeinsam mit der costaricanischen Agentur Ecoterra aufgebaut haben, um Reisenden dabei behilflich zu sein, touristische Dienstleistungen im Land einfach und sicher buchen zu können. Außerdem geben wir ihnen viele Tipps mit auf den Weg, stellen Orte und Aktivitäten abseits der Touristenmassen vor und sensibilisieren außerdem für das wichtige Thema Nachhaltigkeit, welches uns sehr am Herzen liegt.

NEUE WEGE: Welche Region gefällt Dir besonders gut und warum?

Carolin Niermann: Mein Lieblingsort in Costa Rica ist die wilde Osa-Halbinsel ganz im Süden. Es ist eine der artenreichsten Regionen der Erde und touristisch noch nicht überlaufen. Der Dschungel (auch noch viel Primärregenwald) reicht dort bis an die schönen Strände heran und man ist eigentlich immer umgeben von viele Tieren. Wenn dann die roten Aras krächzend am Himmel vorbeiziehen und man vom Strand aus vielleicht sogar noch Wale sieht, dann fühlt man sich wirklich wie im Paradies.

NEUE WEGE: Welche Orte und Aktivitäten gehören für Dich zu jeder Costa Rica Reise?

Carolin Niermann: La Fortuna sollte auf keiner Reise fehlen, denn hier gibt es nicht nur den eindrucksvollen Vulkan Arenal, sondern auch viel Regenwald und eine große Auswahl an Outdoor-Aktivitäten. Ein Pazifikstrand sollte auch unbedingt dabei sein, um mindestens einen der traumhaften Sonnenuntergänge zu erleben. Hier gibt es viele verschiedene schöne Strandorte. Dann sollte man auch den Nebelwald erleben, entweder in Monteverde oder in San Gerardo de Dota oder Rivas. Durch seinen dichten Bewuchs fühlt man sich hier wie in einem Märchenwald. Wenn dann noch Zeit bleibt, natürlich die Osa-Halbinsel mitnehmen.

Als Aktivitäten empfehle ich mindestens eine Boots-Safari (zum Beispiel in Tortuguero, Boca Tapada oder auch von La Fortuna aus), eine Kaffee- und Kakao-Tour und den Besuch eines Hängebrückenparks, bei dem man den Regen- oder Nebelwald aus verschiedenen Perspektiven erlebt. Abenteuerlustige sollten auf jeden Fall Ziplining ausprobieren, bei dem man gut gesichert an Stahlseilen von Baumkrone zu Baumkrone rauscht.

NEUE WEGE: Würdest Du das Land als Destination für allein reisende Frauen empfehlen?

Carolin Niermann: Ja. Ich bin sehr oft allein in Costa Rica gereist und habe mich immer sehr sicher gefühlt. Natürlich sollte man nicht nachts allein irgendwo unterwegs sein und Fremden nicht zu schnell vertrauen. Dann ist es aber wirklich kein Problem. Es gibt zum Beispiel ein gut organisiertes Netz an Shuttle-Bussen, die einen direkt am Hotel abholen und zum nächsten Hotel an einem anderen Ort bringen.

NEUE WEGE: Welche Art der Fortbewegung empfiehlst Du vor Ort?

Carolin Niermann: Die bereits erwähnten Shuttle-Busse sind eine super Möglichkeit um von A nach B zu kommen. Sie sind sehr zuverlässig, sicher und bequem. Auch Mietwagen werden gerne in Costa Rica genommen, da man dann flexibel unterwegs ist und auch zu abgelegeneren Orten kommt. Das Fahren ist in Costa Rica eigentlich kein Problem, da die gleichen Verkehrsregeln gelten wie bei uns und es meist über Landstraßen geht. Lediglich in der Hauptstadt braucht man etwas mehr Geduld und Nerven, aber dort hält man sich in der Regel sowieso nicht lange auf.

NEUE WEGE: In Sachen Nachhaltigkeit gelten travel-to-nature und Ecoterra als absoluter Vorreiter. Kannst Du uns hier Beispielprojekte nennen und beschreiben?

Carolin Niermann: Unsere Herzensprojekte sind die "La Tigra Rainforest Lodge" und das Aufforstungsprojekt "Bosque La Tigra" mit zugehöriger Regenwaldschule in der Nähe von La Fortuna. Bereits 2004 wurden hier im Regenwaldprojekt die ersten Bäume auf einer ehemaligen Maracuja-Plantage gepflanzt, um CO²-Emissionen zu kompensieren. Die Lodge wurde dann im Dezember 2014 eröffnet und besteht aus verschiedenen naturnahen Bungalows im Baumhausstil, die mit selbst angebautem Holz errichtet wurden. Im benachbarten Aufforstungsprojekt können die Gäste ihren eigenen Regenwaldbaum pflanzen. Der hier entstandene Wald ist ein wichtiger Korridor für Tiere aus benachbarten Schutzgebieten. Die Einheimischen der Region wurden von Anfang an mit in das Projekt einbezogen, weshalb es auch für sie ein Herzensprojekt geworden ist, zur Umwelterziehung beiträgt und viele Arbeitsplätze schafft. Inzwischen haben sich schon sehr viele Tiere im neuen Wald angesiedelt. Mächtig stolz waren wir, als letztes Jahr zum ersten Mal ein Puma über eine versteckte Kamera gesichtet wurde. Dies ist der beste Hinweis auf ein gesundes Ökosystem und war ein absoluter Meilenstein für uns.

Stark beteiligt war travel-to-nature auch am Aufbau des Ecocentro Danaus in La Fortuna. Hier wird ebenfalls seit vielen Jahren Regenwald regeneriert und inzwischen kann man durch dichten Dschungel spazieren und viele Tiere sehen. Auch hier kommen die Einnahmen der Touristen dem Naturschutz zugute, was immer wieder schön zu sehen und wichtig zu erkennen ist. Das Projekt trägt sich inzwischen selbst.

 

zu unseren Rundreisen durch Costa Rica

 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Team & Carolin Niermann