17.07.2018Teilen

Eintauchen in die Harmonie der Stille im Resort Roccamare – Reisebericht

"Behüte die Stille, dann wird die Stille dich behüten"

Schon das zweite Mal habe ich eine Yogagruppe im Resort Roccamare begleitet. Wunderbar, wieder in dieser schönen Bucht in der morgendlichen Stille am Meer spazieren zu gehen! Der weitläufige Strand lädt zu jeder Tageszeit zu ausgiebigen Spaziergängen ein.

Und wieder hatte ich das Glück mit den zwölf Teilnehmenden der Reise, die alle aufgeschlossen, interessiert und fröhlich waren, eine sehr harmonische Woche zu erleben. Wenn am Morgen mit lautem Zirpen die Grillen erwachten und mit ihnen die Teilnehmenden, wurde – noch etwas verschlafen – der Tag mit einer Rezitation des Sonnenmantras begonnen. Nach den ersten zögerlichen und vorsichtigen Versuchen, entwickelte sich im Laufe der Tage ein kraftvoller Gesang! Der Tanz der Wirbelsäule und aktivierende Asanas wurden eingeübt, so dass sich am Ende der Praxis der Zustand von Sthira Sukha einstellen konnte: kraftvoll, aufrecht und dennoch ganz lässig – eine „glückliche Haltung“ auf der Yogamatte und dem Leben gegenüber.

Danach haben wir uns am vielfältigen Frühstücksbuffet gestärkt. Im Anschluss wurde entweder die reizvolle Umgebung erkundet oder der Liegestuhl am Strand genossen, gelesen und auf das Meer geschaut. Erfahrungsgemäß entsteht bei einigen Teilnehmenden in diesen Tagen das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, über die besprochenen und durch die Praxen erfahrenen Inhalte nachzusinnen, zur Ruhe zu kommen – ganz wie in einem kleinen persönlichen Retreat. So kann man allein, aber dennoch gemeinsam reisen.

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Die abendlichen Treffen an unserem großen Tisch waren immer ausgelassen und fröhlich. Dazu hat sicherlich auch das köstliche Essen beigetragen und die reizende Belegschaft des Hotels, die uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen hat.
Es entstand in dieser Gruppe sehr schnell ein Gefühl der Verbundenheit, so dass auch bei kleinen Kümmernissen (wie das verlorene Fußballspiel von Deutschland in der WM) oder ernstlichen (heftig auftretenden Zahnschmerzen) aufeinander geschaut und gegebenenfalls geholfen wurde.

In der abendlichen Yoga-Einheit haben wir uns mit dem spannenden Hintergrund von Hatha-Yoga beschäftigt: Dem Sinn, Zweck und Früchten des Übens. Was macht eine Übung erst zu einem Asana? Warum wird so großen Wert auf den Atem gelegt? Wie kann er uns im Alltag helfen, auch wenn man keine Yogamatte ausrollen kann? Was können wir durch die Meditation entwickeln?

Nach einer vorbereitenden Praxis, jetzt mit dem Gruß an den Mond und der Rezitation des Mondmantras, war ausreichend Zeit in die Stille einzutauchen. Die Stille wurde erlebbar durch das achtsame Wahrnehmen des Körpers, des Atems oder in der Verbindung von Bewegung und Atem.
Die Gruppe hat jeden Tag neugierig, gut gelaunt und motiviert geübt und rezitiert, denn was Yoga wirklich ist, das kann man nur erfahren! Es war eine große Freude für mich zu sehen, was sich bei jedem einzelnen entwickelt hat.

So freue ich mich schon sehr auf meine nächste Yoga-Reise ins Hotel Galanìas auf Sardinien Ende August!

Wir hatten eine wunderschöne gemeinsame Yogawoche, in der Begegnungen, unverhoffte Gespräche und Inspirationen oder auch einfach nur wohltuende Momente der Stille stattfanden.
Ich danke allen für das Vertrauen, das sie mir entgegengebracht haben!

Bis zum nächsten Mal!
Daniela Carl

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Daniela Carl