09.06.2017Teilen

Interview mit Yogalehrerin Suzann Bolick

Wie kommt man vom Tanz zu Yoga? Was ist Anusara-Yoga? Im Interview mit Suzann Bolick verrät sie, warum Sie zu Yoga gekommen ist und wohin sie mit NEUE WEGE reist.

Liebe Suzann,

du hast im Jahr 2009 deine Yogalehrer-Ausbildung angefangen. Wie bist du ursprünglich zum Yoga gekommen?
Vor ca. 12 Jahren lernte ich die Autorin und Yogalehrerin Beate Cuson kennen. Sie unterrichtet Flow Yoga, ein sehr fließender Yogastil, der mich sofort begeisterte, aber vor allem inspirierte. Und da ich vom Tanz komme, wollte ich seitdem nichts anderes mehr praktizieren.

Du bist auch als Dozentin für Bewegungslehre und Bühnentanz für Darstellende Kunst tätig. Wie kam es dazu, dass du dich entschieden hast, Yogalehrerin zu werden?
Damals war ich engagiert als Ballettpädagogin sowie als Choreografin am Friedrichstadtpalast Berlin. Neben meiner Tätigkeit am Theater war ich auf der Suche nach neuen Bewegungsmöglichkeiten und so lernte ich Beate kennen. Kurz danach begann ich meine erste Yogaausbildung.

Was fasziniert dich besonders an Yoga?
Yoga ist für mich eine Lebenseinstellung. Mit Yoga finde ich einen Zugang zu meinem inneren Körper… zu meinem SEIN. Yoga schafft Bewusstsein und Achtsamkeit. Sowie ich auf der Matte sitze und die Augen schließe, bin ich zu Hause angekommen und kann ringsherum alles vergessen. Yoga ist für mich ein Geschenk und nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken.

Sind dir auf deinem Weg Yogalehrende begegnet, die für dich eine besondere Inspirationsquelle sind bzw. waren?
Beate Cuson hatte ich schon erwähnt. 2015 lernte ich Lalla und Vilas Turske kennen. Ihr lebensbejahender Unterricht beeindruckte mich. Kurze Zeit danach begann ich mit meiner Anusara Yogaausbildung, die ich 2018 beenden werde. Ich bin Lalla und Vilas so unendlich dankbar, für einfach alles. Meine Einstellung zum Leben hat sich verändert, aber auch meine eigene Praxis sowie mein Unterricht.

Suzanne Bolick

Welchen Yoga-Stil dürfen deine Schüler in deinem Yogaunterricht von dir erwarten?
Auf jeden Fall werde ich Anusara Yoga unterrichten, aber auch Flow - und Yin Yoga.

ANUSARA heißt „sich im Fluss befinden“ oder einfacher gesagt „dem Herzen folgen“. Jede Stunde greift ein philosophisches Thema auf und bindet es in die Praxis ein. Eine zentrale Idee sind die universellen Prinzipien der Ausrichtung u.a. die zwei Arten von Energie (muskulär und organisch), die es in Balance zu halten gilt. Eine tiefe Praxis entsteht, die uns Stabilität und innere Freiheit schenkt.

Eine deiner Reisen in diesem Jahr geht nach Indien ins Bethsaida Hermitage. Für wen ist diese Reise deiner Meinung nach besonders geeignet?
In den letzten Jahren reiste ich unzählige Male nach Indien. Dieses Land fasziniert mich immer wieder. Egal, ob ich im Himalaya oder in Kerala unterwegs war.
Ich denke, dass die Reise wunderbar geeignet ist für Menschen, die etwas völlig anderes sehen und erleben wollen, aber auch viel Zeit mit sich verbringen möchten. Nach unserer fünf tägigen Rundreise werden wir in einem ayurvedischen Hotel wohnen und u.a. jeden morgen Yoga praktizieren.

Zu guter Letzt, hast du eine Yogaübung oder Weisheit, die du unseren Blog Lesern mitgeben möchtest?
Ich liebe „wild-thing“ auf Sanskrit „camatkarasana“

Diese Haltung erdet mich und öffnet mein Herz in alle Richtungen. Eine wahre Offenbarung…

Vielen Danz, Suzann, für dieses angenehme Interview!

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Suzann Bolick